FCI Standard

FCI-Standard Nr. 209/13.07.2011/DE

Tibet Terrier


FCI-Standard Nr. 209/13.07.2011/DE

 

Übersetzung:

Int. Klub f. Tibetische Hunderassen, ergänzt und überarbeitet Christina Bailey/Offizielle Originalsprache (EN)

 

Ursprung: Tibet

Patronat: Großbritannien

Datum der Publikation des gültigen Original-Standards: 13.10.2010

Verwendung: Begleithund

 

Klassifikation FCI:

Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 5 Tibetanische Hunderassen

Ohne Arbeitsprüfung

 

Kurzer geschichtlicher Abriss:

Trotz seines Namens ist der TIbet Terrier kein Terrier sondern ein Hütehund, der außerdem von Händlern als Wachhund auf ihren Reisen nach und von China benutzt wurde. Sein Erfolg bei dieser Arbeit wurde nicht so sehr durch seine Größe erreicht, sondern mehr durch die Ehrfurcht mit der er angesehen wurde. Man nimmt an, dass er der originale Heilige Hund von Tibet ist. Er ist sogar noch lebhafter als die anderen tibetischen Rassen der Gruppe 9, seine Energie und Begeisterung geben ihm die Fähigkeit eines Miniatur Wachhundes, mit der Ähnlichkeit eines kleinen Old Englisch Sheepdogs.

 

Allgemeines Erscheinungsbild:

Robust, von mittlerer Größe, langhaarig, mit quadratischer Silhouette

 

Wichtige Proportionen:

Die Länge von der Spitze des Schulterblatts bis zum Rutenansatz ist die Gleiche wie die Höhe bis zum Widerrist.

 

Verhalten/Charakter (Wesen):

Lebhaft, gutmütig. Treuer Kamerad mit vielen einnehmenden Wesenszügen. Aus sich herausgehend, wachsam, intelligent und mutig; weder ungestüm noch streitsüchtig. Fremden gegenüber zurückhaltend.

 

Kopf:

Der Kopf ist reichlich mit langem Haar bedeckt, das nach vorne aber nicht über die Augen fällt und nicht die Fähigkeit des Hundes zu sehen beeinträchtigt. Am Unterkiefer befindet sich ein kleiner, aber nicht übertrieben ausgebildeter Bart. Alles zusammen ergib einen resoluten Ausdruck.

 

Oberkopf

Schädel: Von mittlerer Länge, weder breit noch grob, von den Ohren zu den Augen hin etwas schmaler werdend. Zwischen den Ohren weder gewölbt noch völlig flach.

Stop: Deutlich, aber nicht übertrieben ausgebildet.

 

Gesichtsschädel

Nasenschwamm: Schwarz.

Fang: Kräftig. Die Länge von den Augen bis zur Nasenspitze hin ist die gleiche der Länger von den Augen bis zum Hinterhaupt.

Kiefer / Zähne: Unterkiefer gut entwickelt, Die Schneidezahnreihe bildet einen leichten Bogen, wobei die Schneidezähne in regelmäßigem Abstand und senkrecht im Kiefer stehen. Scherengebiss oder umgekehrtes Scherengebiss.

Backen: Jochbein gebogen, aber nicht so übermäßig ausgeprägt, dass es vorgewölbt wäre.

Augen; Groß, rund, weder hervorquellend noch tiefliegend; ziemlich weit auseinanderliegend, dunkelbraun, Augenlider schwarz.

Ohren: Hängend, nicht zu dicht am Kopf anliegend getragen, V-förmig, nicht zu groß, ziemlich hoch an den Seiten des Schädels angesetzt, üppig behaart.

 

Hals: Kräftig, muskulös, von mittlerer Länge, dem Kopf die Möglichkeit gebend oberhalb des Rückens getragen zu werden und somit insgesamt eine harmonische Erscheinung zu ergeben. In gut platzierte Schultern übergehend.

 

Körper: Gut bemuskelt, kompakt und kraftvoll.

Oberer Profillinie: Gerade.

Lenden: Kurz, leicht gewölbt.

Kruppe: Gerade.

Brust: ZIemlich gewölbte Rippen mit Brustkorb, der bis zum Ellbogen reicht. Weit zurückreichender Brustkorb.

 

Rute: Mittellang, ziemlich hoch angesetzt und fröhlich eingerollt über dem Rücken getragen. Sehr üppig behaart. Ein Knick nahe der Spitze der Rute kommt oft vor und ist erlaubt.

 

Gliedmassen

Vorderhand: Stark behaart. Läufe gerade und parallel.

Schultern: Gut schräg zurückgelagert und von guter Länge.

Oberarm: Gute Länge und schräg.

Unterarm: Vorderläufe gerade und parallel

Vordermittelfuß: Leicht und schräg

Vorderpfoten: Groß, rund, zwischen den Zehen und Ballen reichlich behaart. Gut flach auf den Ballen stehend, keine Wölbung in den Pfoten.

 

Hinterhand:

Allgemeines: Stark behaart, gut bemuskelt. Gut gewinkelte Sprunggelenke und tief gestellte Hacken, die eine gerade Rückenlinie und Schub ergeben.

Knie: Gut gewinkelt.

Sprunggelenk: Tief stehend.

Hinterpfoten: Groß, rund, zwischen den Zehen und Ballen reichlich behaart. Gut flach auf den Ballen stehend, keine Wölbung der Pfoten.

 

Gangwerk: Zügig, mühelos mit gutem Vortritt, kraftvoller Schub. In Schritt und Trab sollen die Hinterläufe weder innerhalb noch ausserhalb der Spur der Borderläufe laufen.

 

Haarkleid

Haar: Doppelt. Unterwolle fein und wollig. Deckhaar üppig, fein, jedoch weder seidig oder wollig, lang, glatt oder geweillt, aber nicht lockig.

 

Farbe: Weiß, gold, creme, grau oder rauchfarben, schwarz, zwei- oder dreifarbig; eigentlich ist jede Farbe mit Ausnahme von schokoladen- oder leberbrauch erlaubt.

 

Größe: Schulterhöhe bei Rüden 36 bis 41 cm, Hündinnen geringfügig kleiner.

 

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

 

Disqualifizierende Fehler:

- Agressive und übermäßig ängstliche Hunde.

- Hunde, die deutlich physiche Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

 

N.B,: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

Angaben ohne Gewähr

Sarah
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